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MRSA noch immer eine große Bedrohung

Ein großes Thema, das ebenfalls diskutiert wurde, waren Antibiotika-Resistenzen. Diese Resistenzen wurden in den letzten Jahren immer wieder von den Medien thematisiert; die Schlagworte, die dort meist fallen, lauten „Krankenhauskeim“ oder „MRSA“, was „Methicillin-resistant Staphylococcus aureus“ bedeutet. Beides steht in diesen Fällen stellvertretend für bakterielle Erreger, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind.

Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stellte bereits Anfang 2015 einen 10-Punkte-Plan vor, mit dem die Ausbreitung der sogenannten MRSA-Keime gestoppt werden soll. Ziel des Plans ist es, die Bemühungen breitgefächert sowohl national als auch international weiter zu verstärken. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich: Etwa 600.000 Menschen sind deutschlandweit jährlich von MRSA-Infektionen betroffen, von denen etwa 10.000 daran sterben.

Zu den Maßnahmen der Bundesregierung zählt ebenfalls die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes (2011), in deren Folge die Bundesländer Hygieneverordnungen erlassen oder sie angepasst haben. Das Saarland ging noch einen Schritt weiter – so wurden beispielsweise 2013 und 2014 Screenings in Altenheimen durchgeführt, die 2015 in einer Studie vorgestellt wurden. Die wissenschaftlichen Daten, die in der Studie gesammelt wurden, sind die Grundlage für die Frage, in welchen Bereichen medizinische und therapeutische Sanierungsstrategien und Weiterbildungsangebote entwickelt werden sollten.

„Im Gespräch mit Ministerin Bachmann haben beide Seiten erneut festgestellt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema MRSA zu befassen. Dabei geht es sowohl darum, systematische Verbesserungen in die Krankenhäuser zu bringen, als auch die Patienten so zu informieren, dass sie sich selbst bestmöglich schützen können“, sind sich Michael Peter, Vorsitzender des Erledigungsausschusses auf Arbeitgeberseite, und Werner Koch, Vorsitzender auf Versichertenseite, einig.

Die Erreger werden im Krankenhaus vor allem durch persönlichen Kontakt mit Pflegepersonal und Ärzten oder auch Patienten und Besuchern verbreitet. Daher gibt es eine einfache Regel zum Selbstschutz und gegen die Ausbreitung der Keime, die auch unsere Verwaltungsräte betonen möchten: Stets gründlich die Hände waschen!

Dies gilt nicht nur für die Patienten selbst, sondern auch für das Fachpersonal. Je nach anstehender Tätigkeit sollten zusätzlich Einmalhandschuhe, Schutzkittel und Mundschutz getragen werden. „Die strikte Einhaltung der Händehygiene ist der wichtigste Teil der Vorsorge“, betonen Michael Peter und Werner Koch.

Prävention von Krankenhausinfektionen
Krankenhauserreger_MRSA_IKK_Südwest.pdf


Hintergrundinformation:

Neben den oben genannten Maßnahmen tragen neueste Produktinnovationen im Bereich Krankenhausausstattung zur Vorbeugung gegen die Verbreitung von MRSA-Keimen bei. Unter anderem hat die Firma keimEX (Werbung) eine antimikrobiell aktive Tapete entwickelt, welche hochwirksam in der Keimreduktion ist. Die IKK Südwest bewertet solche Neuentwicklungen als sehr positiv.